Physiotherapie
McKenzie
Das McKenzie – Konzept ist ein Verfahren zur DIAGNOSE und THERAPIE von Störungen des Bewegungsapparats. Entwickelt wurde die Methode von Robin McKenzie, einem neuseeländischen Physiotherapeuten.
Orthopädische Medizin® nach Cyriax
Der Ausdruck Orthopädische Medizin® kommt von Dr. James Cyriax. Es ist die Sparte der medizinischen Wissenschaft, die die Untersuchung und die Behandlung der Weichteile umfasst: Muskeln, Sehnen, Bänder, Gelenkkapseln, Bursae (Schleimbeutel), Faszien, Menisci, freie Gelenkkörper, Bandscheiben.
Die Arbeitsweise nach Cyriax erfordert eine strikte methodische Routine klinischer Untersuchung, die auf einer Anzahl von wesentlichen Pfeilern gebaut ist:
- ein gutes Verständnis von ausstrahlenden Schmerzen und dem embryologischen Ursprung der Strukturen;
- gute Kenntnisse der funktionellen und topographischen Anatomie;
- eine akkurate und systematische Technik von Anamnese und klinischer Untersuchung gegründet auf den Prinzipien der selektiven Spannung;
- eine präzise Beurteilung des Wesens, des Entstehungsmechanismus und der Evolution der meisten Affektionen.
Es folgt eine passende Behandlung für die meisten der alltäglichen Affektionen, einschließlich tiefer Quermassage, Mobilisation/Manipulation, Kapseldehnung und Traktionstechniken durch den Physiotherapeuten. Injektionen und Infiltrationen sind in Deutschland dem Arzt vorbehalten.
Seit langem hat dieses System in der Alltagspraxis seine Effizienz bewiesen und es ist nun für viele Ärzte und Physiotherapeuten ein sehr wertvolles Gut in ihrem diagnostischen und therapeutischen Instrumentarium.
Behandlung nach dem Konzept von Dr. Alois Brügger
Was ist Behandlung nach Dr. Brügger?
Die Therapie ist nach dem Neurologen Dr. med. Alois Brügger benannt, der die Methode in seinem Forschungs- und Schulungszentrum in Zürich entwickelt hat. Er beschreibt in seinen Büchern, dass zahlreiche, als "Rheumatische Beschwerden" bekannte Erkrankungen des Bewegungsapparates auf Fehlbelastungen von Wirbelsäule und Gelenken durch eine "krumme/schlechte" Körperhaltung während des Alltages zurückzuführen sind.
Hierzu zählen z. B.:
- Kreuzschmerzen
- Nacken-, Schulter- und Armschmerzen
- Ausstrahlende Schmerzen in die Beine (Ischialgie)
- Abnutzungserscheinungen an den Gelenken (Arthrosen)
Fehlbelastungen bedeuten eine Überbeanspruchung, vor allem der Muskeln und Sehnen. Im Gegensatz zur "krummen" Körperhaltung werden bei der aufrechten Körperhaltung die Aufbauelemente (Knochen, Gelenke, Band- und Kapselapparat, Muskelsystem) optimal, d.h. mit dem kleinsten Aufwand,
beansprucht.
Bei der "krummen" Körperhaltung kommt es dagegen zur kompensatorischen vermehrten Kontraktion jener Muskeln, die in die aufrechte Körperhaltung drängen. Das Abweichen von dieser Position verstärkt die reflektorischen Verspannungen und lässt die Muskeln, die an diesen Bewegungen und Körperhaltungen beteiligt sind, schmerzhaft werden. Diese zentralnervös gesteuerten Mechanismen bilden die Grundlagen
des "Weichteilrheumas".
Eine erfolgreiche Therapie muss daher beinhalten:
- Erlernen aufrechter Körperhaltung während der Arbeit im Alltag
- Korrektur der Statik des gesamten Körpers
- Lösen der infolge länger anhaltender konzentrischer Muskelkontraktion entstandenen Muskelkontrakturen (Verkürzungen)
- Lokale Behandlung (oft unter Zuhilfenahme von Wärme) von entstandenen sekundären Ödemen im arthromuskulären System, die die aufrechte Körperhaltung behindern.